Es beginnt schon mit dem Einkauf, denn der Spargel muss ganz frisch sein. Bitte in diesem Punkt keine Kompromisse eingehen. Die Stangen müssen beim Drücken an den Schnittstellen noch Saft abgeben und nicht trocken sein. Geht es wirklich nicht anders, kann der Spargel in ein feuchtes Tuch gewickelt und in einer Plastiktüte verpackt maximal 2 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Vor dem Schälen sollte der Spargel gewaschen werden, sonst können Sandreste den Genuss gründlich verderben. Weißer Spargel sollte bis auf den Kopf in ganzer Länge geschält werden, bei grünem Spargel genügt oft auch das untere Drittel. Holzige Enden rigoros wegschneiden !
Ideal ist es, den Spargel im Stehen in einem hochformatigen Spargeltopf zu kochen wobei nur zwei Drittel im Wasser stehen und der Topf mit einem Deckel verschlossen wird. Die Spargelspitzen garen dann im Wasserdampf. Ist solch ein Topf im Haushalt nicht vorhanden, muss es eben ein flacher Topf tun. Diesen aber bitte nur mit sehr wenig Wasser befüllen, so dass der Spargel gerade so eben bedeckt ist. Je weniger Wasser, desto weniger Geschmacksstoffe können entweichen.
Dem Wasser können neben Salz auch noch eine kleine Prise Zucker und ein Stich Butter zugefügt werden. Dies ist jedoch Geschmackssache. Den Spargel bitte erst dann ins Wasser geben, wenn es wirklich kocht. Auf keinen Fall den Spargel so lange kochen bis er weich oder gar latschig ist. Eine Garzeit von 7 bis 8 Minuten, je nach Dicke der Stangen ist vollkommen ausreichend, denn wir möchten ja ein noch bissfestes Gemüse essen. Wer nicht zu faul ist, kann die Stangen zu Portionen mit Zwirn zusammenbinden und kann sie dann nach dem Kochen elegant auf den jeweiligen Teller befördern. Nicht vergessen, den Zwirn wieder zu entfernen !
Das sind die grundlegenden Antworten auf die Frage „Wie kocht man Spargel?“. Wer möchte, kann auch gern variieren und beispielsweise den Sud aus je zur Hälfte Wasser und Wein bereiten. Eine besonders schonende Zubereitungsart ist, die Stangen gewürzt und mit ein paar Butterflocken in Alufolie zu wickeln und im Backofen bei mittlerer Hitze 45 Minuten zu garen. Dabei verbrät man allerdings viel Energie und die Stromrechnung steigt.
Als Zugabe eignen sich in Butter geröstete Semmelbrösel. Das non plus ultra ist jedoch eine selbst zubereitete Sauce Hollandaise. Auf keinen Fall Fertigsaucen aus den Supermarkt verwenden, das ist kulinarischer Stilbruch!
Ich wünsche Guten Appetit!
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