Die Rose ist die Königin der Blumen! Diesen Titel erhält die schöne Pflanze vor allem für ihre üppigen Blüten, die den Garten, Park oder auch Städte in facettenreichen Farben verzaubern.
Auch wenn die Blütezeit zum Ende des Sommers vorbei ist, sollten Sie jetzt Hand anlegen.
Denn: Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für Rosen.
Der Grund hierfür ist, dass der Boden noch warm ist und die Wurzeln so bessern austreiben. Zudem haben sie einen kleinen Wachstumsvorsprung zu den Exemplaren, die erst im Frühjahr gepflanzt werden, denn sie treiben früh aus und erfreuen uns bereits deutlich früher mit strahlenden Blüten und tollen Farben.
Einen weiteren Vorteil erhalten Sie dadurch, dass Gärtnereien die Beetrosen jetzt von den Feldern nehmen, um sie über den Winter in Kühlhäusern einzulagern.
Somit kommen die Pflanzen frisch vom Feld und Sie können die Prachtstücke direkt in die Erde setzen. Wer hingegen im Frühjahr pflanzt, muss auf die eher kraftlosen „Kühlhaus-Produkte“ zurückgreifen, die mehrere Monate ohne Erde und Sonne verharren mussten.
Unser Tipp: Entscheiden Sie sich beim Rosenkauf für einheimische Arten wie Wildrosen oder Heckenrosen. Diese überstehen auch harte Winter ohne Probleme und blühen länger und kräftiger als Gattungen aus wärmeren Breitengraden.
Sie sind Hobbygärtner oder Rosenliebhaber und wollen sich nächstes Jahr über atemberaubende Rosen freuen? Dann sollten Sie die folgenden Gartentipps beachten:
Rosen pflanzen – so geht es richtig!
Schritt 1: Die Rose ausreichend Wässern
Der erste Schritt beim Rosenpflanzen ist das Wässern. Wurzelnackte wie auch Topfrosen sollten bis zur Veredlungsstelle mehrere Stunden im Wasser stehen, bevor Sie ins Beet gesetzt werden.
Wurzelnackte Rosen: Wir empfehlen Ihnen, die Pflanze circa 8 Stunden zu tränken.
Rosen im Topf: Stellen Sie die sogenannte Container-Rose solange ins Wasser, bis der Ballen absinkt und keine Luftblasen mehr aus dem Topfballen aufsteigen.
Schritt 2: Die Wurzeln durch einen Pflanzschnitt vorbereiten
Bevor Sie die Rosen in die Erde setzen können, sollte, vor allem bei wurzelnackten Gewächsen, ein Pflanzschnitt an Trieben und Wurzeln erfolgen.
Um die Verdunstungsfläche zu reduzieren, werden alle Triebe auf etwa 20 cm Länge zurückgeschnitten. Achten Sie hierbei darauf, dass nicht alle Knospen entfernt werden, sondern 5 bis 7 bestehen bleiben.
Alle trockenen, abgestorbenen oder beschädigten Teile der Wurzel werden ebenfalls mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere entfernt. Um das Wurzelwachstum anzuregen, können auch die gesunden Bereiche leicht gekürzt werden.
Achtung: Bitte keine Feinwurzeln entfernen.
Bei Rosen aus dem Topf oder aus dem Container dürfen und sollten ausschließlich Drehwurzeln entfernt werden, die sich am Topfboden oder an den Seiten gebildet haben. Die Triebe der Topfrosen müssen nicht zurückgeschnitten werden, außer es handelt sich um tote oder welke Bereiche.
Schritt 4: Den richtigen Pflanzort auswählen
Sie haben bereits einen Ort ausgewählt, an dem die Rose gepflanzt werden soll?
Dann müssen Sie unbedingt darauf achten, dass hier keine „Bodenmüdigkeit“ herrscht. Diese entsteht dadurch, wenn gleiche Gattungen lange am selben Platz gestanden haben und alle Nährstoffe bereits aufgebraucht sind.
Möchten Sie die Rose also in einen alten Rosengarten setzen, empfehlen wir Ihnen ein Jahr zu warten und die Erde regelmäßig mit Rosendünger und organischer Komposterde anzureichern.
Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Witterungseinflüsse. Rosen brauchen Sonne, um wachsen und blühen zu können. Trotzdem ist es ratsam, den Rosenstamm oder den Bereich um die Wurzeln gut zu beschatten (zum Beispiel mit Niedriggewächsen oder Gehölzen).
Schritt 5: Die Rosen einpflanzen
Rosen sind Tiefwurzler und benötigen Platz, um Ihre Wurzeln entfalten zu können.
Haben Sie also den richtigen Standort gefunden, der alle Voraussetzungen für eine lange Lebensdauer erfüllt, muss ein Loch ausgehoben werden, dass mindestens so tief ist, wie die Wurzeln der Rose lang sind.
Bitte beachten: Die Veredlungsstelle der Rose sollte mindestens 5 cm unter der Oberfläche sein, um sie vor Spannungen durch die Wintersonne zu schützen.
Bevor Sie das Pflanzloch nun mit der ausgehobenen Erde befüllen, können Sie diese mit Nährstoffreicher Komposterde mischen. So ist die Rose direkt mit Nährstoffen versorgt. Am besten gelingt das Einsetzen der Pflanze mit zwei Personen – eine Person halt das Gewächs, damit die Wurzeln nicht abknicken, die andere Person füllt das Pflanzloch mit dem Erd-Kompostgemisch auf.
Nach dem Befüllen sollte die Erde rund um den Stamm leicht festgetreten werden.
Schritt 6: Kräftiges Angießen der Pflanze
Schaffen Sie einen Gießrand um die Rose herum und wässern Sie diese ausgiebig. So kann das Wasser nicht abfließen und die Wurzeln kommen besser in Kontakt mit der frischen Erde der neuen Umgebung.
Der Gießrand passt optisch nicht in das Beet? Dann warten Sie bis zum Frühjahr, um den kleinen Schutzwall anzuebnen.
Unser Tipps für den Winter
Die meisten Rosenarten sind in der Regel winterhart. Trotzdem ist es ratsam, den Bereich um den Stamm mit einer Aufhäufung von Erde vor Frost und eiskaltem Wind zu schützen.
Die etwa 15 cm hohe Erdhäufung können Sie im Frühjahr entfernen, sobald die Bodenfröste weniger und sanfter werden.
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